1923 - 1935:
Angefangen hat alles 1923, als sportbegeisterte junge
Männer eine Fußballmannschaft zusammenstellten. Damals dachten sie noch nicht
daran, sich beim Fußballverband anzumelden, sie spielten einfach nur aus Spaß am
Spiel. Georg und Karl Bubeneder und Simon Griesberger spielten auch in
Münchsdorf und Alois Brunner hatte man sogar als Tormann nach Gergweis geholt.
Im Jahr 1932 haben 15 junge Männer im Gasthaus "Hofwirt" (Fischhold) dem FC
Mariakirchen gegründet. Alle Gründungsmitglieder sind heute nicht mehr bekannt,
aber mit dabei waren Hans und Eduard Lindinger und Alios Eicher.
Nach dem Antrag beim Süddeutschen Fußball- und Leichtathletikverband e.V. in
Nürnberg wurde die Gründung offiziell am 12. März 1933 bestätigt.
Vorstand der ersten Mannschaft war Georg Bubeneder. Hans Lindinger war Leiter
der Fußballmannschaft und Schriftführer und Hans Fischhold aus Obergrafendorf
war Jugendleiter.
Der erste Sportplatz wurde im Schlosspark, der auch "Englischer Garten" genannt
wurde, angelegt 1933 eingeweiht. Seit 11.6.1999 findet jährlich das
Open-Air-Fest des FC statt. Noch vier mal wurde der Sportplatz verlegt und
erstreckte sich zunächst vom Park bis zum jetzigen oberen Sportplatztor, wurde
dann auf die Fischhold-Wirtswiese rechts neben der Brücke an der neuen Straße
nach Sattlern verlegt. Danach spielte man in der nähe des Geisberger Stegs am
Kollbach-Jugend-Bad, bis er schließlich seinen heutigen Standort an der
Padersberger Straße fand. Dort hat der langjährige Platzwart Franz Dullinger
zusammen mit Anton List Pappeln gepflanzt, die heute zu stattlichen
Schattenspendern herangewachsen sind.
1935 - 1951:
In der stärksten Mannschaft vor dem Krieg spielten Max
Huber, Georg Bubeneder, Eduard Lindinger, Georg Abstreiter, Georg Lindinger,
Isidor Huber, Hans Lindinger, Josef Fischhold, Rudi Reindl und Ludwig Fischhold.
Während des Zweiten Weltkrieges kam der Spielbetrieb bis auf einige
Freundschaftsspiele zum Erliegen. Einige Spieler sind im Krieg gefallen. 1946
brachte Georg Bubeneder sen. elf Spieler zusammen, die den Spielbetrieb auf dem
notdürftig instand gesetzten Sportplatz mit Freundschaftsspielen wieder
aufnahmen. Von bisher 15 stieg die Zahl der Mitglieder auf 40 an.
Zur ersten Nachkriegsmannschaft gehörten die Spieler Georg Lobmeier, Georg
Bubeneder, Eduard Lindinger, Hans Fischhold, Ludwig Neußendorfer, Hans Leitner,
Alfons Glück, Josef Pfistner, Rudi Reindl, Xaver Schachtner, Josef Axthammer.
Hans Steinbeißer, Isidor Huber, Wenzl Palasty, Max Huber, Franz Lobmeier, Georg
Lindinger. Aif der Ersatzbank saßen damals Franz Dullinger und Sepp Eder.
1952 - 1956:
In den 50er Jahren konnte der FC Mariakirchen schon den
ersten sportlichen Höhepunkt, 1953 den Aufstieg in die damalige "A-Klasse
Ost-Mitte" erreichen.
1957 - 1970:
Der Höheflug des FC Mariakirchen war im Jahr 1957 zu Ende.
das Entscheidungsspiel gegen SSV Wurmannsquick wurde verloren und damit der
Abstieg in die B-Klasse besiegelt. Ab der Saison 58/59 begann der FC
Mariakirchen in der C-Klasse-Rottal.
Nach der Wahl von Isidor Eichinger zum Vorstand wurde der "Hofwirt" wieder
Vereinslokal.
Im Jahr 1963 wurde an Pfingsten mit einem Jahr Verspätung das 30-jährige
Jubiläum gefeiert, bei dem der Fußball im Mittelpunkt stand. Es fand ein
Jugendpokalturnier mit den Mannschaften FC Münchsdorf, TSV Eichendorf, TSV
Arnstorf und FC Mariakirchen statt. Die gleichen Mannschaften beteiligten sich
auch am Seniorenpokal. Als Hauptattraktion spielten am Pfingstsamstag der SSV
Eggenfelden (Bezirksliga) gegen den TSV Hengersberg (A-Klasse-Ost).
1963 spielte der FC Mariakirchen in der C-Klasse Vilstal und der Chronist meint:
"Wir können wieder ein Wort mitreden, wenn es um die Meisterschaft geht und wir
haben auch wieder eine Jugendmannschaft, die das Zeug hat, an vergangene Zeiten
anzuknüpfen."
In der Saison 1965/66 errang der FC Mariakirchen die Meisterschaft der
C-Klasse-Vilstal und den Aufstieg in die B-Klasse-Osterhofen.
Im entscheidenden Meisterschaftsspiel am 22. Mai 1966 in Forsthart gewann der FC
Mariakirchen durch die Tore von Josef Unger und Walter Huber 2:1 und lag damit
einen Punkt vor dem FC Simbach b. Landau. Die Mannschaft spielte in der
Aufstellung: Alfred Stömmer, Otto Ebenbeck, Elmar Sprenzinger, Ludwig Obermeier,
Karl Stöttner, Ewald Huber, Georg Lindinger, Sigi Naneder, Josef Unger, Georg
Bubeneder, Walter Huber.
In der Saison 1965/66 nahm zum ersten Mal eine Reservemannschaft am Spielbetrieb
teil und konnte schon Erfolge verbuchen.
1969 führte der FC Mariakirchen erstmals eine Faschings-Fußballspiel durch. Es
spielten "Neger" gegen "Alte Weiber".
Zum Spiel wurde der Schiri (Georg Huber) mit Prunk, Glanz und Gloria im
Prinzengewand hingefahren. Weil er aber so schlecht gepfiffen hat, hat man ihn
in die Sausteign eingesperrt und anschließend zum Vereinslokal ransportiert.
1970 spielten die Vereine DJK Thanndorf, TSV Johanniskirchen, FC Roßbahc und FC
Mariakirchen um den Winkelhofer-Wanderpokal.
Das Endspiel gegen den TSV Johanniskirchen endete mit einem 3:0-Sieg für den FC
Mariakirchen.
1971 - 1976:
Durch eine neue Gruppeneinteilung kam der FC Mariakirchen
in der Saison 1971/72 zur neu gebildeten B-Klasse Eggenfelden.
1972/73 war eine der erfolgsreichsten Saisonen seit Jahren. Von 22 Punktespielen
gewann der FC Mariakirchen 9 Spiele, 5 Spiele wurden verloren und 8 Spiele
unentschieden gespielt. Damit war der FC Mariakirchen Vizemeister der B-Klasse.
Von den 5 Freundschaftspielengewann der FC Mariakirchen zwei, zwei verlor die
Mannschaft und einmal spielte sie unentschieden. Von 4 Pokalspielen konnte der
FC drei Spiele für sich entscheiden - nur ein Spiel wurde verloren. Das
Torverhältnis von insgesamt 31 Spielen war 85:55, der Punktestand 37:25.
1972 feierte man das 40-jährige Gründungsfest mit einem Jubiläumsspiel der
A-Klassenmannschaft der 50er Jahre gegen die erste Altherrenmannschaft des FC
Mariakirchen von 1972.
Betreuer der Altherrenmannschaften waren Georg Lindinger, Johann Mitterer und
von 1985 - 2005 Josef Zanella. Die Mannschaften spielten auch in der Punkterunde
mit.
1977 - 1986:
1978 wurde der Pachtvertrag für den Sportplatz für 25
Jahre mit Johann Christoph Graf von Deym abgeschlossen.
Im Juli 1882 feierte der Verein 50-jähriges Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe.
Der BLSV hatte den Bau mit einem Darlehen ermöglicht. Darüber hinaus gab es
Zuschüsse des Bezirks Niederbayern, des Landkreises, der Gemeinde, Darlehen von
der Sparkasse, Holzspenden vom Sägewerk Winkler, den kostenlosen Einsatz von
landwirtschaftlichen Zugmaschinen, Kies-, Sand-, Ziegel- und Humusspenden,
kostenlose Einsätze von Maurern, Malern und Hilfsarbeitern und vielen
hilfreichen Händen, insbesondere aber vom Grundbesitzer, Johann Christoph Graf
von Deym.
Ohne die Zuschüsse und die vielen Helfer wäre der Bau nicht möglich gewesen. Das
Clubhaus konnte rechtzeitig zur 50-Jahrfeier in Betrieb genommen werden.
1982 fand auch das 1. Damenfußballturnier der KLJB Mariakirchen statt. Aus
dieser Mannschaft entstand später die Damenmannschaft des FC Mariakirchen.
Teilnehmende Mannschaften beim Turnier waren die KLJB Thanndorf, KLJB Arnstorf,
BJB Indersbach/Adldorf und KLJB Mariakirchen.
Im Jahr 1982 wurde einen Damen-Gymnastikabteilung gegründet, die Training für
Jugendliche und Erwachsene in der Schulsporthalle anbietet. Abteilungsleiterin
waren Hildegard Asböck und Angela Stadler.
1987 - 1997:
1988 wurde die Damenmannschaft des FC Mariakirchen
gegründet. Zunächst wurden bis 1990 nur Freundschaftsspiele ausgetragen.
In den Jahren 1989 und 1990 gelang es den Vorständen Obermeier und Bittner, das
Nachbargrundstück zu erwerben. Während der Vorstandschaft von Johann Dullinger
wurde von einer Roßbacher Firma ein zweiter Rasenspielplatz gebaut.
1990 begannen die Damen mit den Spielen im Verband Kreisliga Mitte.
1992 feierte der Verein das 60-jährige Gründungsfest mit Segnung des neuen
Sportplatzes. Ludwig Obermeier wurde zum Ehrenvorstand ernannt und verdiente
Mitglieder wurden geehrt: Eduard Lindinger und Alois Eicher als
Gründungsmitglieder und Georg Huber, weil er 30 Jahre als Schiedsrichter im
Verein aktiv war.
1993 veranstaltete der FC Mariakirchen eine Dorfmeisterschaft. Es traten
Mannschaften aus der Steingasse, Kohlstorf, Sattlern, der Kreuzstraße, der
Oberen - und Unteren Hofmark an. Sieger der Dorfmeisterschaft war die Mannschaft
aus der Kreuzstraße.
1998 - 2010:
Im Jahr 2000 wird Max Schmid zum Vorstand des FC
Mariakirchen gewählt.
Sehr erfolgreich verlief für die Mannschaften von Trainer Thomas Oswald die
Saison 2001/02. Mit einem 10:1 Kantersieg am letzten Spieltag gegen FC
Aldersbach sicherte sich die 1. Mannschaft den dritten Tabellenplatz. Mit seinen
vier Toren in diesem Spiel wurde Manfred Eder Torschützenkönig der abgelaufenen
Saison mit 22 Treffern. Er überbot zudem den bisherigen Rekord von Siegfried
Weinholzner und Andreas Voit (je 19 Tore). An zweiter Stelle glänzte Herbert
Moosmeier mit 15 Toren.
Die 2. Mannschaft wurde mit 17 Siegen und 3 Unentschieden Meister und verlor die
gesamte Saison kein einziges Spiel. Torschützenkönig wurde hier Jürgen Landauer
mit 16 Toren vor Besim Quollokaj der 14 Bälle ins Tor schoss.
Im Jahr 2003 stiegen die 1. und 2. Herrenmannschaft von der A-Klasse in die
Kreisklasse auf.
2004 stieg die Mannschaft von der Kreisklasse wieder in die A-Klasse ab und
seitdem blieb der Erfolg leider aus.
Geschichten am Rande:
Die Spieler hatten mit heute kaum vorstellbaren materiellen und
finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.
In den 30er Jahren konnten sie sich keinen Ball Leisten. Jeder der Buben musste
von daheim einen Lederfleck mitbringen. Der eine brachte einen Rinds-, der
andere einen Schweinslederfleck . Der Steinbeißer Hans fand keinen. Nach langem
Suchen fand er im Abstellraum die Lederstiefel vom Vater stehen, schnitt den
oberen Teil ab - die Schläge vom Vater wurden in Kauf genommen - und brachte ihn
nach Schmiedhub. Dorthin kam immer ein Sattlermeister zu "Sterr", der den Ball
zusammennähte. Die Blase für den Ball kostet 1,50 Mark. Die ersten Bälle waren
nicht immer ganz rund. Am Anfang hatte auch nicht jeder Spieler eigene Schuhe.
Darum mussten der Hans Steinbeißer (Klopfer) und der Michael Albrecht (Koller)
die Schuhe tauschen, weil sie beide kleine Füße hatten. Die kaputten Bälle und
Fußballschuhe reparierte der Schuster Josef Sprenzinger kostenlos.
Es gab auch keine Fahrgelegenheit und die Spieler mussten zu den Auswärtsspielen
30 km und mehr mit dem Fahrrad fahren, um spielen zu können. Einmal kam es bei
solch einer Gelegenheit auch zu einer Panne der besonderen Art. Mariakirchen
hatte in Göttersdorf gespielt. Nach dem Spiel kehrten Hans Leiner, Franz
Lobmeier und Hans Steinbeißer noch beim Bräu in Kröhstorf ein. Als sie wieder
aufs Radl steigen wollten, bemerkte ein anwesender Polizist, dass sein Fahrrad
einen Platten hatte. Mit einer Schere haben die drei Mariakirchner das Ventil
herausgeschnitten, um es dahin zu versetzen, wo das Loch war.
Später stellte man Bänke auf einen Bauernanhänger, spannte einen Traktor, Unimog
oder Lastwagen davor und fuhr so zu den Spielen.
Der Mitgliedsbeitrag betrug in den Gründungsjahren 5 Pfennig im Monat.
In den 30er Jahren kam es in einem Spiel gegen Mamming
zu einer Rauferei.
Dem Max Huber wurde in einem Spiel das Nasenbein gebrochen und dem Ersatztormann
Tess Brunner haben Sie die Zähne eingeschlagen
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